India Desk
Als Steuerberater mit Indien vertraut
Mandanten aus Indien, die in Deutschland Unterstützung im Bereich Rechnungswesen und Steuern benötigen, nutzen unser spezielles India Desk. Denn wir arbeiten seit vielen Jahren für größere, zum Teil börsennotierte indische Unternehmen und betreuen deren deutsche Tochtergesellschaften oder Betriebsstätten. Das gilt für Ein-Mann Start-up Firmen bis hin zu großen Vertriebsgesellschaften. Dabei sind wir sowohl im Bereich Financial Compliance als auch in steuerlicher Beratung tätig. Auch deutschen Unternehmen, die in Indien investieren wollen, nehmen unsere Kontakte zu indischen Steuerberatern oder Rechtsanwälten gerne in Anspruch, z.B. bei Firmengründungen, der Vermeidung von Betriebsstätten oder Quellensteuerthemen.
India Desk als Koordinator und Vermittler – Englisch, Hindi und Marathi
Für unser India Desk sind vor allem Herr Jayant Kirloskar und unser Geschäftsführer Herr Oliver Biernat verantwortlich. Wir helfen unseren indischen Mandanten dabei, Geschäfte in Deutschland auf- oder auszubauen. Sie und andere Gesellschaften aus Südasien können alle Arten von Dienstleistungen im Steuer- und Rechnungswesen für ihre Unternehmungen in Deutschland in Anspruch nehmen. Im Rahmen der steuerlichen Beratung sind dies z.B. Gutachten zu Umsatzsteuerfragen über die Grenze, Verrechnungspreise oder internationale Steuerplanung. Das India Desk dient hier vor allem als Koordinator und Vermittler und auf Wunsch als zentrale Anlaufstelle für alle Arten von Fragen. Alle Mitarbeiter sprechen Englisch – und Hr. Kirloskar hilft Ihnen auch in Hindi und Marathi weiter. Ein weiterer Mitarbeiter spricht Hindi.
Ist der Kauf eines deutschen Unternehmens beabsichtigt, bieten wir umfangreiche Leistungen im Bereich M&A an. Hierzu zählen vor allem Due Diligence und Unternehmensbewertung.
The Indus Entrepreneurs Deutschland – TiE e.V.
Seit Ende 2019 ist Oliver Biernat stellvertretender Vorsitzender von „The Indus Entrepreneurs Deutschland – TiE e.V.“, dem deutschen Landesverband von TiE Global, einem Unternehmerverband mit Wurzeln in Indien und in den USA. TiE Global ist eine gemeinnützige Organisation mit über 12.000 Mitgliedern, die sich an Unternehmer in allen Branchen und in allen Phasen, von der Gründung über den gesamten unternehmerischen Lebenszyklus bis zum Ende richtet. Mit einer globalen Reichweite und einem lokalen Fokus in 60 Regionalverbänden liegt das Herzstück der TiE-Bemühungen in den fünf grundlegenden Tätigkeitsfeldern – Mentorentätigkeit, Networking, Bildung, Finanzierung und Unterstützung von Unternehmensgründungen. Weitere Informationen finden Sie hier.
Unsere Erfahrungen in Indien
Wir sind regelmäßig in Indien und halten dort Vorträge zu Themen wie „Investieren in Deutschland“, sowie Steuern und Rechnungswesen. Benefitax-Geschäftsführer Oliver Biernat, der Leiter unseres India-Desks Jayant Kirloskar und der Präsident von TiE Deutschland David Gower haben z.B. am TiE Global Summit 4 vom 14. bis 15. November 2019 in Delhi teilgenommen.
Außerdem hat Oliver Biernat seit 2007 an diversen Wirtschaftsdelegationen teilgenommen. Er hielt zahlreiche Vorträge zum Thema „Steuerliche Aspekte bei Geschäften in Deutschland“.
Kontakte zu Indern in Deutschland
Die Benefitax ist im Rhein-Main-Gebiet hervorragend vernetzt und unterhält gute Kontakte zu zahlreichen Indien nahestehenden Vereinigungen. Dies sind z.B. das Indische Generalkonsulat in Frankfurt und die für Indien zuständigen Mitarbeiter bei der IHK und diverser Wirtschaftsförderungen. Regelmäßig nehmen wir an Veranstaltungen für Inder im Rhein-Main-Gebiet teil.
Unser Büro ist nur 20 Minuten vom internationalen Flughafen Frankfurt entfernt und liegt im deutschen Finanzzentrum Frankfurt am Main mit hervorragender Infrastruktur. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie mehr über unseren India Desk erfahren und ein Angebot erhalten wollen.
5 typische Fehler, die Sie vermeiden sollten, um in Deutschland erfolgreich zu sein
Manchmal werden leicht vermeidbare Fehler gemacht: Zum Beispiel wird das Geschäftsjahr der deutschen Tochtergesellschaft nicht gleich in der Satzung auf den 1.4. bis 31.3. festgeschrieben, um es mit dem indischen Geschäftsjahr korrespondierend zu machen. Oder man gibt Geld für Leistungen aus, die kostenlos sind, wie wie Leistungen der lokalen Wirtschaftsförderungen. Oder man tätigt sinnlose Ausgaben, wie z.B. für die Eintragung in vielen unbekannten Branchenregistern.
Häufig beobachten wir folgendes Geschäftsmodell: man forscht und produziert günstig in Indien und verkauft mit Gewinn in Deutschland. Das gilt für die Herstellung von Waren genauso wie die Bereitstellung von in Indien erbrachten Dienstleistungen. Aber selbst solche indischen Investoren, die in Indien gute und erfolgreiche Geschäftsleute sind, stehen in Deutschland oft vor großen Herausforderungen. Dies liegt vor allem an folgenden Gründen:
Es wird regelmäßig nicht ausreichen, die Hälfte des Mindeststammkapitals einer GmbH in Deutschland zu investieren. Die Kosten für Personal, Büromiete, Administration und Marketing sind in Deutschland in der Regel um ein Vielfaches höher als in Indien. Wer stets die günstigsten Vertriebskräfte einstellt, wird in Deutschland kaum Erfolg haben. Wer versucht mit einer UG (Mini-GmbH) die 25.000 € Stammkapital der GmbH zu umgehen, spart am falschen Ende und wundert sich über geringes Vertrauen in seine Gesellschaft. Wenn Sie noch keine guten Kunden in Deutschland haben, die die Kosten der deutschen Gesellschaft tragen, sollten Sie mindestens 150.000 € bis 200.000 € investieren. Wenn solche Mittel oder Kunden nicht verfügbar sind, sollten Sie in Deutschland besser nicht investieren.
Wenn sich in Indien eine Investition nach 6 Monaten nicht trägt, resignieren viele Unternehmer. In Deutschland muss man mindestens 1-2 Jahre investieren, bevor man erkennen kann, ob das Geschäftsmodell aufgeht. Der Break Even wird oft erst nach 2 oder 3 Jahren erreicht. Es gilt, Vertrauen aufzubauen, um Kunden zu gewinnen.
Lassen Sie Führungskräfte und in Deutschland beschäftigte Inder in Sachen interkulturelle Kenntnisse ausreichend schulen! Wer z.B. nicht pünktlich zu Geschäftsterminen erscheint, verspätet liefert, Rechnungen grundlos nicht oder erst nach mehrfachen Mahnungen zahlt oder nach dem Abschluss von Verträgen ständig versucht, die Konditionen für sich zu verbessern, gilt nicht als verlässlicher Geschäftspartner. Wer so handelt, muss damit rechnen, dass Geschäftspartner nichts mit ihm zu tun haben wollen. Im Gegensatz zu Indern legen deutsche Geschäftsleute großen Wert darauf, Termine frühzeitig (meistens mehrere Wochen vorher) fest zu vereinbaren und sich daran zu halten. Kurzfristige Terminverschiebungen sind möglich, aber nicht gerne gesehen. Leider genießen indische Geschäftsleute (oft zu Unrecht) aus diesen Gründen keinen guten Ruf in Deutschland. Geschäftsmodelle, die in Indien erfolgreich sind, können in Deutschland scheitern.
Deutsche Behörden reagieren empfindlich, wenn Erklärungen nicht fristgerecht eingereicht oder Abgaben nicht pünktlich bezahlt werden. Sanktionsmöglichkeiten können zu Mahnungen, stetig anwachsenden Bußgeldern, Bankkontenpfändungen und Negativ-Einträgen bei der Schufa oder Ratingagenturen führen. Somit können Banken und viele Geschäftspartner sehen, dass die Gesellschaft kein verlässlicher Geschäftspartner ist. Sie vergeben dann keine Kredite mehr oder kündigen die Geschäftsbeziehung komplett, Leasinggesellschaften ziehen sich zurück. Leider haben viele Firmen mit indischen Gesellschaftern Probleme mit dem Finanzamt und den Krankenkassen. Bei häufigen Wiederholungen oder in gravierenden Fällen kann von diesen Institutionen ein Insolvenzantrag gestellt oder die Löschung der Gesellschaft aus dem Handelsregister beantragt werden. Die Betroffenen sind dann häufig überrascht. Zu beachten ist auch, dass ein Geschäftsführer in bestimmten Fällen persönlich mit seinem Privatvermögen haftet.
Setzen Sie deutsche Mitarbeiter für den Vertrieb ein, auch wenn diese teuer sind. Indische Mitarbeiter, die nach Deutschland entsendet werden, verfügen häufig nicht über ausreichend gute Sprachkenntnisse und Kenntnis der Geschäftsgepflogenheiten, um deutsche Kunden vom Kauf zu überzeugen. Die Steuerung der deutschen Gesellschaft aus dem Ausland erweist sich häufig als schwierig oder unmöglich, wenn keine kompetenten Firmenrepräsentanten vor Ort sind.